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Krisen bedrohen alle, und zwar immer,
weil sie den Alltag außer Kraft setzen. 

Ein Einrichtungstypus, der "Krise kann".

Das benötigen wir. Schnell.

Die Debatte über Kinder und Jugendliche mit herausforderndem Verhalten (Systemsprenger) ist eine Debatte über eine Restgruppe.  Aber Inklusion, richtig gedacht, kennt keine Restgruppe. 

Systemsprenger werden definiert über Krisen. Krisen setzen Adrenalin frei und bringen alle in Aufruhr. Man handelt nicht überlegt, sondern kurzschlüssig. Wenn ein Kind einen Stein wirf, in der Dachrinne steht oder vor ein Auto läuft, wird agiert. 

Wenn um ein Kind herum eine Krise entsteht, wird natürlich geschaut, wie die Krise beendet werden kann. Ein Amt vermittelt das Kind in eine Einrichtung. Damit ist aber das Problem nicht gelöst. Meist wurde die Krise nicht verstanden, und die Einrichtung ist auf das Kind nicht vorbereitet. Das Kind ist verzweifelt. Das sind genau die Voraussetzungen dafür, dass die Betreuung auch in der Einrichtung fehlschlägt.

Die Krise ist kein Instrument der Pädagogik. Wenn eine Krise da ist, müssen alle sie aushalten. Erzogen wird anderswo. Krisen müssen unwichtig werden, damit anderes wichtig werden kann. 

Eigene Entwicklung fördern.

Weg von der Drehtür.

Clearing-Einrichtungen nehmen Kinder mit herausforderndem Verhalten aus Krisen heraus auf. In einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren wird das herausfordernde Verhalten verstanden, die Krisen werden ausgehalten und relativiert. Die Interessen des Kindes kommen in den Blick, das Kind geht in seine Entwicklung, und das herausfordernde Verhalten nimmt ab. Die MitarbeiterInnen der Clearing-Einrichtung arbeiten nicht nur mit dem Kind, sondern auch mit den Eltern und mit anderen Einrichtungen.

Das Amt gibt also das Kind aus der Krise heraus ab in eine professionelle Betreuung, und eine Folge-Einrichtung nimmt aus der Clearing-Einrichtung einen „geklärten Fall“ auf. 

Wenn wir bereits mit jungen Kindern mit herausforderndem Verhalten so arbeiten, trocknen wir die Laufbahn der Systemsprenger aus. Als Kompetenz-Einrichtungen für herausforderndes Verhalten werten Clearing-Einrichtungen die Betreuungslandschaft insgesamt auf. Mitarbeiter von Clearing-Einrichtungen beraten andere Einrichtungen, aber nur, insofern sie selbst mit den Kindern arbeiten: Eine Clearing-Einrichtung ist keine Beratungsstelle. Fachkräfte, die sich für diese Kinder einsetzen möchten, können im Rahmen einer Clearing-Einrichtung sicher arbeiten und müssen keine Einzelkämpfer oder gar Heroen mehr sein.

Wir geben keinem Kind mehr das für ihn beunruhigende Signal, dass es nicht gehalten werden kann. Und das Ganze bleibt zwar teuer, wird aber bezahlbar.